Entwicklung der Schwimmstile
Obwohl der Mensch seit Urzeiten schwimmt, wurden ausgeprägte Stilarten erst in den
letzten 100 Jahren erarbeitet. Das moderne Wettkampfschwimmen entwickelte sich
um 1837 in den Hallenbädern Londons. Geschwommen wurde entweder Brust- oder
Seitenschwimmen. Im Jahr 1895 schwamm der Engländer J. H. Thayers im Seitenstil
die 100 Yards in 1:02.50 (entsprechende 100-m-Zeit 1:08.38). Bis in die 1950er Jahre
war das Brustschwimmen, das ja meist als erste Technik erlernt wird, die einzige
Schwimmart, für die genaue Regeln genau festgelegt waren.
John Trudgen entwickelte 1873 in England das Hand-über-Hand-Schwimmen, das
daraufhin „trudgen“ genannt wurde. Die Arme wurden aus dem Wasser nach vorne
geführt, ähnlich wie beim Seitenschwimmen, nur wechselte man stets von einer auf
die andere Seite und führte zusätzliche Scherenbeinschläge aus. F. V. C. Lane trudgte
1901 die 100 Yards in 1:00.0 (100 m in 1:05.64).
Statt des unharmonischen "Trudgens" wandte der Australier Richard Cavill die flüssigere
Technik der Eingeborenen der Solomoninseln an. Diese kombinierten den Kraulbeinschlag
mit dem Überwasserarmzug. Cavill erreichte mit diesem Australischer Crawl genannten
Stil 1902 über 100 Yards eine Weltrekord-Zeit von 58.4 Sekunden (100 m in 1:03.89).
1934 fand David Armbruster, Trainer an der Universität von Iowa, dass beide Arme beim
Brustschwimmen auch über Wasser nach vorne zurückgeführt werden konnten. Dieses
"Schmettern" erhöhte die Schwimmgeschwindigkeit, kostete aber mehr Trainingsaufwand
und Kondition. 1935 schwamm Jack Sieg, ebenfalls von der Universität von Iowa, auf der
Seite, mit den Beinen wie mit einem Fischschwanz schlagend. Er konnte das schließlich
auch auf dem Bauch. Armbruster und Sieg kombinierten das Schmettern der Arme und den
Beinschlag und schufen damit den anfangs „Butterfly“ bzw. Schmetterling genannten
Schwimmstil. Mit zwei Beinschlägen bei jedem Armzug schwamm Sieg damals die 100
Yards in 1:00.2 (100 m in 1:05.85). Anderen Angaben zufolge war es 1935 ein Amerikaner
namens Brydenthal, der diesen Stil erstmals schwamm. Das zunächst als regelwidrig
betrachtete „Schmetterlings-Brustschwimmen“ wurde jedoch erst Ende der 1950er Jahre
als eigene Wettkampf-Schwimmart legalisiert.
Bei den zweiten olympischen Spielen 1900 in Paris wurde ein Hindernisschwimmen, ein
Unterwasserausdauerschwimmen und ein 4.000-m-Schwimmen durchgeführt Bis auf das
letztere (Langstreckenschwimmen) wurden diese Wettkampfformen später nicht mehr
durchgeführt. 1912 durften die Frauen erstmals im Wettkampf mitschwimmen.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwimmstil und http://www.sportunterricht.de)
(Autoren: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwimmstil&action=history)
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